89 % der im Rahmen der Osteoporose mit Bisphosphonaten behandelten Patienten nehmen diese als wöchentlich dosierte Präparate ein.
Bisphosphonate spielen in der Behandlung der Osteoporose eine bedeutende Rolle. Die Einnahme in Tablettenform sollte morgens, nüchtern, etwa 30 Minuten vor dem Frühstück und mit aufrechtem Oberkörper erfolgen. Diese besonderen Anforderungen sind oftmals von älteren Patienten schwierig umzusetzen, was ein Grund für die ungenügende Therapietreue bei diesen Medikamenten sein kann.
Ein deutlicher Fortschritt in der Therapie waren daher Osteoporosemittel, die nur wöchentlich oder monatlich eingenommen werden oder sogar nur quartalsweise gespritzt werden müssen.
Das DAPI hat für die vorliegende Auswertung die relevanten Bisphosphonate (auch in Kombination mit Calcium und/oder Vitamin D) zur täglichen (Alendronat 10 mg und Risedronat 5 mg), wöchentlichen (Alendronat 70 mg und Risedronat 35 mg) und monatlichen (Ibandronat 150 mg) Einnahme sowie Ibandronat 3 mg zur quartalsweisen i.v. Injektion von Juli 2008 bis Juni 2009 betrachtet.
Insgesamt wurden in dem Beobachtungszeitraum ca. 770.000 Patienten mit Bisphosphonaten gegen Osteoporose behandelt. Dem weitaus größten Teil - nämlich fast 700.000 Patienten, wurden Präparate mit wöchentlichem Dosierungsschema verordnet.
Da die wöchentlich einzunehmenden Osteoporosetherapeutika zudem auch als Kombinationspräparate mit Calcium und/oder Vitamin D verfügbar sind, besteht für die Patienten nicht nur ein Benefit hinsichtlich der reduzierten Einnahmehäufigkeit, sondern auch hinsichtlich der ergänzenden Versorgung mit Calcium und Vitamin D.