6 % mehr Arzneimittel pro Jahr in wichtigen Indikationsbereichen abgegeben.
Das DAPI hat im Zeitraum 2005 bis 2007 die monatlichen Verordnungen für wichtige Arzneimittel analysiert, die bei Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ACE-Hemmer und Sartane, Betablocker, Statine), Osteoporose, Depressionen oder Magenerkrankungen (Protonenpumpenhemmer) eingesetzt werden. Im Jahr 2007 deckten diese Arzneimittel 23 % der Packungen und 24 % der Umsätze der gesamten Verordnungen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherungen ab.
Im Zeitraum 2005 bis 2007 nahmen die abgegebenen Packungen in diesen wichtigen Indikationsbereichen durchschnittlich um mehr als 6 % pro Jahr zu. Dieser Aufwärtstrend dürfte eine bessere Versorgung (Abbau von Unterversorgung) sowie eine steigende Morbidität aufgrund demographischer Veränderungen (höherer Anteil älterer Patienten) bei den gesetzlich Krankenversicherten widerspiegeln.
Entgegen dem deutlichen Aufwärtstrend bei den abgegebenen Packungen verzeichneten die Umsätze in diesen Indikationsbereichen einen leichten Rückgang von durchschnittlich 1 % jährlich - und das trotz der Mehrwertsteuererhöhung auf 19 %, die Anfang 2007 in Kraft getreten ist. Zudem blieben auch die Rabatte der pharmazeutischen Unternehmer nach § 130 Abs. 8 SGB V unberücksichtigt. Die gegenläufige Entwicklung der Umsatzzahlen trotz steigender Absätze bei dem betrachteten Marktsegment erklärt sich dadurch, dass ein Großteil der Verordnungen in diesem Bereich auf preisgünstige Generika entfällt, bei denen die Festbetragsregelungen und das Preismoratorium des Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetzes (AVWG) wirken.