358.000 Packungen der Antidepressiva Venlafaxin und Duloxetin wurden im ersten Quartal 2009 zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) abgegeben.
Venlafaxin und Duloxetin gehören zur Gruppe der Serotonin-Noradrenalin-Rückaufnahme-Inhibitoren (SNRI). Der Umsatz an SNRI betrug in diesem Zeitraum ca. 50 Mio. EUR. Eingenommen werden die beiden Substanzen von ca. 10 % aller Patienten mit Antidepressiva-Verordnungen.
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat in seinem Abschlussbericht vom 18. August 2009 den Nutzen der SNRI Venlafaxin und Duloxetin bestätigt. Im Vergleich zu Placebo würden Venlafaxin und Duloxetin einen größeren Nutzen bezüglich einer Remission und der Verbesserung der depressiven Symptomatik zeigen. Für Venlafaxin konstatierte das IQWiG einen Zusatznutzen im Vergleich zu selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), einer anderen Antidepressivaklasse. Allerdings schneiden die SNRI in Bezug auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Vergleich zu den SSRI schlechter ab.
Zur Ermittlung dieser Zahl hat das DAPI Verordnungen dieser Substanzklassen im Zeitraum vom Januar bis März 2009 ermittelt. Duloxetin-Präparate, die ausschließlich zur Behandlung der Belastungsinkontinenz zugelassen sind, wurden in der Auswertung nicht berücksichtigt.